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Mit smarten Daten des öffentlichen Bereichs gegen die Klimakrise

Innovative Nachhaltigkeits-Initiative von Tietoevry verschafft Bürger:innen in Norwegen Wissen über die eigene Verursachung von Treibhausgasemissionen

Karin Forster / August 10, 2022
Mehr zu Nachhaltigkeit bei Tietoevry

Klimaschutz beginnt bei jedem und jeder Einzelnen. Das eigene Verhalten im Alltag verursacht CO2 Emissionen. Das Wissen darüber ist der erste Schritt zur Veränderung.

Als gebürtig nordisches Unternehmen hat Tietoevry in Norwegen eine große Homebase. Eine Vielzahl von Innovationen – auch, aber nicht nur rund um das Thema Klimaschutz – kommt aus dem skandinavischen Bereich und konkreter aus dem Hause Tietoevry, dem größten nordeuropäischen IT-Unternehmen.

Die norwegischen Tietoevry-Kolleg:innen entwickelten nun gemeinsam mit dem Unternehmen Zero Emission Citizen eine interaktive Karte, die norwegischen Gemeinden Daten zu Treibhausgasemissionen liefert. Die Daten sind dabei auf sehr granular verfügbar, bis auf die Ebene einzelner Stadtteile. Das Tool verknüpft den Einfluss der Bürger mit den norwegischen Klimazielen.

 

Wieviel Treibhausgasemissionen verursacht der/die einzelne Bürger:in?

Eine der Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel besteht darin, dass Menschen oft keinen Zugang zu qualitativ hochwertigen Daten über die Kohlenstoffauswirkungen ihrer alltäglichen Lebensweise haben. Veränderungen auf der Ebene der Haushalte sind jedoch essenziell für die Erreichung nationaler Emissionsreduzierungsziele. In Norwegen müssen nach Berechnungen des Klimaexperten Ducky die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen des privaten Bürgerkonsums von 13,5 Tonnen auf 3 Tonnen gesenkt werden, um die Klimaziele der UNO zu erreichen.

Vor diesem Hintergrund hat sich Tietoevry mit Ducky und dem Stadtplanungsbüro Asplan Viak zusammengetan, um ein Tool zur Erfassung von Emissionsdaten für norwegische Kommunen zu entwickeln. Tietoevry sammelt und verarbeitet öffentlich verfügbare Daten, um die durchschnittliche Emissionsbelastung pro Haushalt an einem bestimmten Ort zu berechnen. Diese Daten werden dann auf einer interaktiven Karte visualisiert.

"Die Welt steht in Flammen und uns läuft die Zeit davon, also müssen alle mit anpacken. Doch die Emissionsauswirkungen von Privatpersonen werden in kommunalen Klimastrategien in der Regel nicht berücksichtigt, weil es an guten Daten mangelt", sagt Kim Remvik-Larsen, Head of Business Concepts, Data Services bei Tietoevry. "Einer der schnellsten Wege, einen signifikanten positiven Einfluss auf das Klima zu nehmen, besteht darin, den Menschen zu helfen, ihre Gewohnheiten ein wenig zu ändern. Wir müssen dies auf eine Art und Weise tun, dass die Menschen sich ändern wollen, anstatt sich dazu gedrängt zu fühlen. Zero Emission Citizen wurde unter dieser Prämisse entwickelt".

 

Basis für das Erhöhen von Wissen zu Klimaauswirkungen jedes/jeder Einzelnen

Das Tool ist seit Juni 2021 für alle norwegischen Kommunen verfügbar. Die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen pro Kopf werden in Wirkungskategorien wie Ernährung, Verkehr und Strom aufgeschlüsselt. Gemeindeangestellte können die Daten bis auf Stadtteilebene aufschlüsseln. Gruppen von Bürgern können dann über die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf den Kohlenstoffausstoß informiert werden und es können ihnen Initiativen zur Verringerung des Fußabdrucks ihres Haushalts angeboten werden.

Tietoevry unterstützt die Gemeinden beim Zugriff auf Daten aus öffentlichen Registern, aus dem norwegischen Statistikamt und bei der Durchführung von Lebenszyklusanalysen der Konsumgewohnheiten. Es wurde auch damit begonnen, Daten von Energieunternehmen, Banken, Telekommunikationsanbietern und Lebensmittelgeschäften einzubeziehen. Auch andere Partner sollen einbezogen werden, da Tietoevry ein multilaterales Ökosystem für den Austausch von Daten und Erkenntnissen über die Auswirkungen des Klimawandels aufbauen will.

"Wir stehen im Dialog mit Unternehmen aus verschiedenen Sektoren, da es für sie von geschäftlichem Nutzen ist, ihren Kunden Daten und Erkenntnisse über die Umweltauswirkungen zur Verfügung stellen zu können", sagt Remvik-Larsen. "Einer der Partner in Norwegen ist zum Beispiel eine Bank mit 1,2 Millionen Privatkunden. Die Bank bietet diesen Kunden die Möglichkeit, die Auswirkungen ihrer Finanztransaktionen auf die Umwelt zu sehen. Dienstleistungen dieser Art werden eindeutig von den Daten profitieren, die wir sammeln."

 

Gleiches Modell, unterschiedliche Kontexte

Die statistisch relevanten Informationen von Zero Emission Citizen helfen bei der Identifizierung von Verhaltensänderungen und Trends. Sowohl öffentliche als auch private Akteure können dieses Wissen nutzen, um Kampagnen zu entwickeln, die den Konsum in eine klimafreundlichere Richtung lenken. Dass die Informationen nahezu in Echtzeit zur Verfügung stehen, ist ein großer Vorteil, denn bisher gab es oft eine beträchtliche Zeitspanne zwischen der Erfassung von Daten und der Einleitung von Maßnahmen.

Obwohl das Modell heute auf Daten zum Klimawandel basiert, können die Prinzipien laut Remvik-Larsen auch in anderen Zusammenhängen angewendet werden. Hier sieht Tietoevry zukünftige Möglichkeiten.

"Nachhaltigkeit ist ein äußerst wichtiges Thema und auch ein sehr gutes Lernfeld für Prinzipien und Ansätze, die auch anderswo wertvoll und anwendbar sind. Indem wir Informationen von verschiedenen Akteuren zusammenführen, schaffen wir im Wesentlichen eine bessere Grundlage für die Entscheidungsfindung. In den kommenden Jahren kann der große Wert dieses Ansatzes in vielen verschiedenen Bereichen realisiert werden. Wir lernen jeden Tag dazu", sagt er.

 

Erfahren Sie mehr über die Nachhaltigkeitsinitiativen von Tietoevry hier. 

Diese Initiative wurde als Teil unseres Jahresberichts 2021 veröffentlicht. Lesen Sie den gesamten Bericht hier (EN).

Karin Forster
PR Manager DACH
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